Kooperation mit der Musikschule Reutlingen
Unterstützt von einer Lehrkraft und einer FSJ der Peter-Rosegger-Schule fahren die Schülerinnen und Schüler der Peter-Rosegger-Schule einmal wöchentlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Musikschule. Die sonderpädagogische Begleitung steht den Musikschulkolleg*innen in fachlichen Fragen zur Seite und unterrichtet momentan auch selbst das Fach Blockflöte.
Die Schülerinnen und Schüler werden auf ihrem Wunschinstrument in Zweiergruppen von Instrumentallehrer*innen der Musikschule unterrichtet.
Der Unterricht dauert eine Zeitstunde und ist in zwei Blöcke aufgeteilt:
Im ersten Teil werden musikalische Grundlagen vermittelt, durch Rhythmusübungen, Singen und Bewegung.
Im zweiten Teil erhalten die Schüler*innen in Zweiergruppen Instrumentalunterricht in ihrem Instrument.
Geschichte:
Die Kooperation der Peter-Rosegger-Schule mit der Musikschule Reutlingen besteht seit dem Jahr 2005. Zunächst stand der Aspekt der Teilhabe und des Ensemblespiels im Vordergrund. Schülerinnen und Schüler der Peter-Rosegger-Schule erhalten die Gelegenheit am Angebot der Musikschule Reutlingen teilzunehmen. Der 90-minütige Unterricht war in 3 je 30-minütige Abschnitte gegliedert:
Rhythmischer Teil (Vermittlung musikalischer Grundlagen in der Gruppe) darauffolgend der
Unterricht am Instrument in Zweier-Gruppen (unterrichtet wurden Keyboard, Blockflöte, Geige, Gitarre, Saxophon und nach Bedarf Trompete und Schlagwerk)
Ensemblespiel: hier treffen sich alle Schüler wieder gemeinsam um Gelerntes vorzuführen und dies gemeinsam in das jeweils aktuelle Programm einzubauen.
Im Rahmen dieses Unterrichts wurden kleine Programme erarbeitet, die am Ende des Schuljahres sowohl in der Musikschule, als auch in der Peter-Rosegger-Schule zur Aufführung kamen. Es entstanden Programme zu den Themen Zirkus, aus aller Welt, Mittelalter etc.
Die Kooperation wurde bald auch mit verschiedenen Förderungen und Preisen ausgezeichnet, darunter u.a. der Bridge-Preis, der Förderpreis der Hamburger-Mannheimer-Stiftung „Jugend & Zukunft“ oder SWR-Herzenssache.
Sehr schnell entwickelte sich das Kooperationsprojekt weiter indem deutlich der Wunsch nicht nur nach Teilhabe, sondern auch nach Inklusion entstand. Das Projekt wurde um den inklusiven Aspekt erweitert. Die „Inklusion andersrum“ entstand. Jeweils im zeitigen Frühjahr kamen bei einem ganztägigen Workshop an der Peter-Rosegger-Schule Schülerinnen und Schüler aus dem Regelunterricht der Musikschule dazu. Neben dem gemeinsamen Proben war ein Schwerpunkt auch das gegenseitige Kennenlernen beim gemeinsamen Mittagessen und beim Spiel in den Pausen. Weitere gemeinsame Proben in der Musikschule kamen im Schuljahresverlauf besonders vor den Aufführungen hinzu.
Viele Schüler und Schülerinnen der Musikschule waren diesem Ensemble über Jahre hinweg treu.
Das Ensemble wurde immer wieder auch für andere Auftritte nachgefragt so z.B. bei Veranstaltungen der Stadt in der Stadthalle und regelmäßig beim Festival „Kultur vom Rande“.
Kooperation aktuell:
Seit dem Schuljahr 2016/17 ist der inklusive Aspekt des Ensembles nun erweitert und verstetigt worden.
Der rhythmische Teil und der Instrumentalunterricht für die Peter-Rosegger-Schülerinnen und –schüler findet nach wie vor am Mittwochvormittag statt und wird von einer Sonderpädagogin der Peter-Rosegger-Schule begleitet.
Momentan werden die Instrumente Geige, Gitarre, Keyboard, Blockflöte und Percussion angeboten. Ziel des Instrumentalunterrichts ist in erster Linie, dass sich die Kinder mit ihren je individuellen Möglichkeiten am Musizieren in der Gruppe beteiligen können und sich so als Teil eines Orchesters erfahren können.
Der 60-minütige Unterricht kostet monatlich zurzeit 65.-€ und beinhaltet die Teilnahme am inklusiven Ensemble „Musik zum Leben“.
Das inklusive Ensemble „Musik zum Leben“ probt nun regelmäßig einmal in der Woche am frühen Abend in der Musikschule eine volle Stunde. Dieses Angebot ist sowohl für die Schülerinnen und Schüler der Peter-Rosegger-Schule als auch für die der Musikschule kostenlos.